“Abendstunden an Deck”
An Bord gingen Jürgen (Nichtraucher), Günther (Raucher) und Lothar (Nichtraucher) aus Essen. Ulrich musste leider im letzten Moment absagen. Manfred weilte in Frankreich. Wir kennen uns schon seit ca. 47 Jahren. Seit 10 Jahren machen wir jeweils Pfingsten unsere Herrentour (siehe auch Berichte 2006 und 2007).2008 mussten wir aus datumstechnischen Gründen ausfallen lassen. Mit der Bertina haben wir uns wieder unser Traumschiff gegönnt. Sie ist nicht nur optimal aufgeteilt für 5 Personen, sondern entwickelt auch ein ganz eigenes Flair. Mit drei Mann Besatzung fasst ein Luxusdampfer.
Freitag, der 29.05.2009- sonnig und niederschlagsfrei bei 19°C – 20°C
Abfahrt in Essen 12.50 Uhr. Starker Pfingstreiseverkehr auf den Autobahnen
Ankunft in Terherne 16.25Uhr, abgelegt um 18.05 Uhr in Richtung Peanster Ee. Wir fuhren durch die „friesische Schiffsrennstrecke“, den Princes Margriet Kanaal(PMK), bis Grou , dann durchs Pikmar ins Peanster Ee wo wir an einer Insel um 19.25Uhr festmachten. Fassanstich um 20.00Uhr. Bei einem guten Schluck Gezapftem, ergänzt durch diverse Bessem und deftigem Nudelauflauf erlebten wir in der wunderschönen Natur einen Bilderbuchsonnenuntergang. Im Ee wurde bis fast 0.00Uhr gesegelt. Vermisst haben wir die Leckereien aus Ulrichs Küche und die philosophischen Kommentare von Manfred.
Samstag, der 30.05.2009 – sonnig und niederschlagsfrei bei 19°C – 21°C
Ablegen um 9.20Uhr . Durch das Krumme Ee und Grymans Rak erreichten wir den Princenhof. Hier kam es einem schon vor wie im Sommer am Strand von Rimini. So voll muss es dort bei gutem Wetter sein. Wir Verliesen diesen Ort schnell wieder Richtung Leeuwarden. Wir genossen die Durchfahrt über Harlingertrekvaart und durch den Singel ins Dokkumer Ee. Trotz schöner Liegeplätze, wir kannten Leeuwarden ja schon von 2006, beschlossen wir in Dokkum fest zu machen. Eine gute Wahl. Da es schon relativ spät war(14.Uhr) waren wir über lange Strecken in dieser romantischen Wasserstrasse das einzige Boot. Nach kurzem Zwischenstopp in Birdaard erreichten wir Dokkum um 17.30Uhr. Toller Liegeplatz in der Sudergracht, direkt gegenüber den Wehranlagen. Dokkum hat sich uns als eines der sehenswertesten Städte Frieslands gezeigt. Das eigentliche Problem ergab sich dann nach der Stadtbesichtigung. So gestaltete sich die Suche nach einer vernünftigen Lokalität erst nicht einfach. Wir haben jedoch Günthers Instinkt unterschätzt. Traumwandlerisch fand er nicht nur die einzige Raucherkneipe in Dokkum, sondern sicher auch eine der urigsten. „Erschwerend“ kam der Geburtstag der Wirtin dazu. Ein langer Tag ging erst Pfingstsonntag zu ende. Vermisst haben wir die Leckereien aus Ulrichs Küche und die philosophischen Kommentare von Manfred
Pfingstsonntag, der 31.05.2009- sonnig und niederschlagsfrei bei 21°C – 23°C
Ablegen um 10.30Uhr. Passieren der Brücke um 10.50Uhr und ab in die Dokkumer Grootdiep. Nach einer Mittagspause in der freien Natur schleusten wir um 13.20Uhr durch die Willem Loressluiz. Danach der nächste Landschaftswechsel. Wir fuhren ins 1969 eingedeichte Lauwersmeer ein. Weites, stark bewegtes Wasser. Bei ca. 4-5 Windstärken ein ideales Segelrevier. Viele Segler nutzten diese optimalen Bedingungen. Da hatten auch wir (normalerweise begeisterte Segler) ein wenig Wehmut. Aber man kann nicht alles haben. Durch die wildromantischen Ausläufer des Lauwersmeers (Zoutkamperril)erreichten wir das alte Fischerdorf Zoutkamp. Früher war hier der Zugang zum Meer. Die Schleuse machte den einzigen schiffbaren Zugang nach Groningen erst möglich. Wir haben im Yachthafen Hunzegat(sehr zu empfehlen) um 15.10Uhr festgemacht. In der Stadt war Hafenfest und Kirmes. Also etwas um sich weiterzubilden. Günther fand die einzige Raucherkneipe diesmal noch schneller als in Dokkum. Vermisst haben wir die Leckereien aus Ulrichs Küche und die philosophischen Kommentare von Manfred.
Pfingstmontag, der 01.06.2009- sonnig und niederschlagsfrei bei 23°C – 25°C
Ablegen um 11.10Uhr. Verdeck runter und ganz gemütlich die Reitdiep Richtung Groningen befahren. Am Ortsausgang von Zoutkamp passierte die Bertina dann ihre Geburtsstätte (Werft). Auf der Reitdiep lieferten wir uns ab der Lammersburer Schutzschleuse bei der alten Electra eine Wettfahrt mit einem Großsegeler. Wir hatten keine Chance. Also weiter gemütlich bis nach Garnwerd, wo wir um 15.00Uhr festmachten. Hier herrschte richtig Pfingsttrubel. Die Raucherkneipe bedeutete kein Problem, da sich die drei Lokalitäten im Umkreis von max. 150 m befanden. Die hätten wir auch ohne Günther gefunden. Der kleine, sehenswerte Ort kam erst gegen 18.30Uhr zur Ruhe, als die Bade- und Tagesgäste aus der Umgebung sich nach Hause bewegten. Wir genossen die Abendstunden an Deck. Unser Biervorrat ging langsam zu neige. Unruhe machte sich breit, da in Garnwerd keine Möglichkeit des Nachbunkerns bestand. Kommt Zeit kommt Rat. Vermisst haben wir die Leckereien aus Ulrichs Küche und die philosophischen Kommentare von Manfred.
Dienstag, der 02.06.2009- sonnig und niederschlagsfrei bei 21°C – 22°C
Ablegen um 8.40Uhr. Da man für Donnerstag und Freitag schlechtes Wetter angesagt hatte, beschlossen wir von unserem ursprünglichen Plan, Besuch von Groningen, abzuweichen und in die Grobe Richtung nach Terherne auszulaufen.Das Verdeck ließen wir noch unten, da einige Brücken höhentechnisch einfacher zu unterfahren waren. Über den van Starkenborgb Kanaal und den Princes Margriet Kanaal ging es zunächst nach Burgum. Hier sollte übernachtet werden. Doch dieser Ort hatte für uns überhaupt nichts Schönes. Wir machten dann um 15.45Uhr in Grou fest. In diesem uns wohlbekannten Ort wurde nachgebunkert und dann ein ausgedehnter Landgang durchgeführt (Keine Raucherkneipe gefunden). Vermisst haben wir die Leckereien aus Ulrichs Küche und die philosophischen Kommentare von Manfred.
Mittwoch, der 03.06.2009- bewölkt und für ca.2Minuten Regen, ab Nachmittag wieder sonnig bei 18°C – 19°C
Ablegen um 10.15Uhr und gemütlich den PMK runter und nach Heeg. Hier war es sowas von leer-ungewöhnlich für Heeg- so dass wir im Passantenhafen den Luxus hatten uns nur schwer für einen der vielen freien Liegeplätze zu entscheiden. Was uns aber doch gelungen ist. Auch die Raucherkneipe war kein Problem. Ab Nachmittag war Flüssig- und Festresteverzehr angesagt. Vermisst haben wir die Leckereien aus Ulrichs Küche und die philosophischen Kommentare von Manfred.
Donnerstag, der 04.06.2009- bewölkt und teilweise heftige Schauer , starker Wind bei 14°C – 16°C
Ablegen um 9.10Uhr. Noch war es trocken. Doch der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. So entschlossen wir uns, nach wirklich 5 Supersonnentagen und einem durchwachsenen Tag vorzeitig die Heimreise anzutreten. Also ging es Richtung Terherne. Auf der Fahrt konnte in Ruhe gepackt werden. Heftige Windböen und Starkregenfälle begleiteten uns die ganze Fahrt. Für uns zum ersten Mal ging es über das neue Jeltesloot Aquaduct. Damit wurde ein wichtiges Nadelöhr beseitigt. Die nächten Zeilen lasse ich von unserem letzten Bericht stehen
Um 11.50Uhr erreichten wir den Heimathafen. Wir wurden wie immer sehr freundlich von Alexander empfangen. Nach den Formalitäten sind wir zum Ruhrgebiet zurück gefahren. Eine schöne erlebnisreiche Woche liegt hinter uns. Wir werden noch oft davon sprechen. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Ulrich und Manfred.
Periode: 29.5.2009 – 4.6.2009
Jacht: Gruno 1180 AK Bertina
Route: Terherne-Peanster Ie-Princenhof-Leeuwarden-Dokkumer Ee-Dokkum-Dokkumer Diep/Grootdiep-Lauwersmeer- Zoutkamp-Reitdiep-Garnwerd -Grou-Heeg-Terherne
Jürgen, Günter und Lothar